Über uns

Über das Transformative Gerechtigkeits-Praktizierenden-Netzwerk (TJ Practitioners)
Wir sind ein Netzwerk von Gruppen, Kollektiven und Einzelpersonen im deutschsprachigen Raum, die praktisch zu Transformativer Gerechtigkeit und kollektiven Umgängen mit zwischenmenschlicher und struktureller Gewalt arbeiten. Wir knüpfen damit an die Konzepte transformative justice und community accountability aus feministischen und queeren BIPoC (Black, Indigenous und People of Color) communities aus dem nordamerikanischen Raum an.

Die Aktiven des Netzwerks machen Bildungsarbeit, Beratung sowie Begleitung transformativer Prozesse, Unterstützung für betroffene Personen, Arbeit mit gewaltausübenden Personen und den jeweiligen Umfeldern, sowie direkte Mitarbeit in transformativen Prozessen. Außerdem gibt es Arbeiten an Theorie und Publikationen. Ein Ziel des Netzwerks ist, die Ideen Transformativer Gerechtigkeit bekannter zu machen und Menschen sowie ihre Umfelder zu befähigen und zu ermutigen, transformative Arbeit in ihren Umfeldern (selbst-)organisiert anzugehen.

Das Netzwerk organisiert sich über einen Mailverteiler und regelmäßige Treffen: Monatlich online sowie zweimal jährlich in Person. Der Anspruch ist, in deutscher und englischer Lautsprache zu kommunizieren. Übersetzungen und Arbeiten in weiteren Sprachen werden bei Bedarf versucht zu ermöglichen.


Entstehung des Netzwerks
Das Transformative Justice Kollektiv Berlin hat sich nach 8jähriger Arbeit aufgelöst und in der Folge diese Website hinterlassen. Gleichzeitig hat das Was macht uns wirklich sicher?-Projekt, das sich personell teilweise mit dem Transformative Justice Kollektiv Berlin überschnitt, zwei Vernetzungstreffen organisiert. Einerseits waren Menschen eingeladen zusammen zu kommen, die sich akademisch mit transformative justice und community accountability beschäftigen, andererseits jene, die diese praktizieren. Daraus ist im September 2019 das heutige Transformative Gerechtigkeits-Praktizierenden-Netzwerk (TJ Practitioners) entstanden.

Dabei ist die strategische Vorgehensweise entwickelt worden, die Vernetzung in mehreren Schritten aufzubauen: Als erstes soll ein interner Austausch stattfinden, um einander kennenzulernen und eine tragfähige Struktur zu schaffen. Mindestens zwei Mal im Jahr soll ein Wochenend-Vernetzungstreffen stattfinden. In einem zweiten Schritt soll Wissen organisiert nach außen weitergegeben und gemeinsam die bereits bestehenden Bildungsangebote erweitert werden. Zudem soll in einem dritten Schritt eine Ansprechbarkeit für gemeinsame Theorie- und Bildungsarbeit, Beratung und Begleitung von transformativen Prozessen hergestellt werden.

Die Vernetzung arbeitet aktuell (Stand Oktober 2021) an interner Organisierung und Wissensaustausch. Zu diesem Zeitpunkt gibt es noch keine gemeinsame Ansprechbarkeit; bei Interesse zur Teilnahme am Netzwerk meldet Euch gerne über eine der aktiven Gruppen oder Kollektive.

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Graphik / image: @daveloewenstein (Instagram), CC BY-NC-ND 3.0 via justseeds.org